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Weinblätter füllen und essen…mein erstes Mal

Vor der Verarbeitung werden die Weinblätter erst in kaltem Wasser eingelegt.

Meine Erinnerungen an gefüllte Weinblätter sind ein Fluch und Segen zugleich. Meine Erinnerung an sie hat mich jahrelang davon abgehalten, gefüllte Weinblätter zu essen. Ich fand sie zu salzig, zu fasrig, sie hatten zu wenig Geschmack. Also habe ich sie nicht gegessen. Ein Fehler! Mit Familie und Freunden haben wir uns in einer lustigen Frauen-Runde an den Tisch gesetzt, gequatscht und Weinblätter gemacht. Ich war von Sarma-Profis umgeben, konnte also jederzeit zuschauen, nachfragen und lernen. Ein sanfter Einstieg in die diffizile Angelegenheit!

Weinblätter füllen, kochen und vorbereiten lohnt sich! Die Vorbereitung kostet zwar Geduld und Mühe, aber der Geschmack ist durch nichts zu ersetzen! Und in großer Runde ist es unterhaltsam und lustig.

Weinblätter füllen, kochen und vorbereiten lohnt sich! Die Vorbereitung kostet zwar Geduld und Mühe, aber der Geschmack ist durch nichts zu ersetzen! Und in großer Runde ist es unterhaltsam und lustig.

Weinblätter füllen ist eine Geduldsarbeit

Natürlich ist es eine Geduldsarbeit, hunderte Weinblätter einzeln zu füllen und sie nur benetzt mit Wasser zu füllen. Ein riesiger Aufwand. Deshalb lohnt es sich, viele helfende Hände einzuladen und gleich eine größere Portion zu machen. Schließlich sind gefüllte Weinblätter in Olivenöl eingelegt richtig eindrucksvolle, haltbare und leckere Antipasti. So im Kühlschrank aufbewahrt, halten sie gut und gerne 2-3 Wochen.

Aber zurück zur Herstellung der Leckerei. Obwohl Geduld und kleine Fieselei absolut nicht zu meinen Stärken gehört, hat mir das füllen und rollen der Weinblätter in einer großen Mädelsrunde richtig spaßig und ich bin gar nicht untalentiert! Kann ich nur unbedingt weiterempfehlen! Der Berg an gefüllten Weinblättern ist schnell und nebenbei gewachsen. Mit der Tatsache, dass ich eigentlich keine Weinblätter mag, habe ich gern hinterm Berg gehalten. Allein das ausprobieren und lernen wie es geht, war super und hätte mir als Gewinn des Tages gereicht!

Die Weinblätter müssen beim Kochen beschwert werden, damit sie ihre Form behalten - das sieht lustig aus und erfordert etwas Bastel-Arbeit.

Die Weinblätter müssen beim Kochen beschwert werden, damit sie ihre Form behalten – das sieht lustig aus und erfordert etwas Bastel-Arbeit.

Das Ergebnis: Gefüllte Weinblätter esse ich jederzeit gern wieder – zumindest selbst gemachte!

Natürlich war es ein spannender Moment als ich das Ergebnis, also die fertigen Weinblätter, auf meinem Teller hatte. Mein Gedanke: „Was mache ich, wenn es mir nicht schmeckt? Ausspucken vor versammelter Mannschaft?!?“ Tapfer schob ich einen Bissen auf meine Gabel, tunkte ihn großzügig in Cacik, also Joghurtsauce, und probierte. Und: Es war grandios! Meine neue Lieblingsvorspeise! Vielleicht ändert sich im Lauf der Zeit der eigene Geschmack? Vielleicht schmecken mir nur selbstgemachte Weinblätter, weil ich genau sehe, was drin ist und wie sie verarbeitet werden? Vielleicht ist es auch ein Stück Stolz auf die Arbeit? Ich weiß es nicht. Aber es spielt auch keine Rolle für mich. Was zählt ist: ich habe neues, kulinarisches Land für mich erobert und entdeckt und es hat sich gelohnt! Nichts geht über probieren und kosten!

Habt ihr Anregungen und Ideen, welche exotischen Gerichte, Zutaten oder Zubereitungstechniken wir ausprobieren und euch vorstellen könnten?

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