Pizza! Pizza! Pizza! Ich habe das perfekte Rezept für köstliche Pizza! Gut. Ich habe das Pizza-Rezept durch Zufall entdeckt und es kurzerhand zweckentfremdet. Denn eigentlich ist es ein Rezept für Pizza Bianca aus dem „Reisehunger“-Kochbuch, also eher ein Pizzabrot als eine Pizza. Aber das tut dem Ganzen gar keinen Abbruch! Bei mir ist die Pizza Bianca eher ein Focaccia geworden, aber ich habe trotzdem gleich die dreifache Menge Hefeteig gemacht und noch drei Pizzen gemacht. Denn bei Pizza können wir uns kaum entscheiden, welcher Belag es sein soll. Deshalb gibt es mindestens zwei Varianten. Bei uns diesmal Pizza Tonno und Pizza Diavolo. Ich habe euch den Rezept für die Pizza hier noch einmal detailliert aufgeschrieben (für eine große Pizza), aber der Hefeteig ist der gleiche wie in der Pizza Bianca.

Den Belag könnt ihr ganz nach eurem Geschmack und euren Vorlieben gestalten. Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Salsiccia, Auberginenscheiben, Parmaschinken, Rucola, Crevetten, Ananas, Champignons, Thunfisch, Schinken, Spinat, Ei, Broccoli, Sardellen, Kapern, Zwiebeln, Basilikum, Knoblauchöl, Chiliflocken, Artischoken, Oliven, Spargel, ja sogar Hackfleisch, Sauce Hollandaise oder Würstchen gehen auf eine Pizza. Aber ich liebe sie eher klassisch als Pizza Margarita, Tonno oder Diavolo.

Als Grundlage verwende ich eigentlich immer Tomatensauce und Käse. Obendrauf kommt dann das, was der Kühlschrank und das Gemüseregal gerade hergibt. Aber der Reihe nach. Denn der Hefeteig braucht Zeit. Am besten bereitet ihr ihn am Tag vorher schon zu und macht vielleicht auch gleich mehr davon, um den Hefeteig portionsweise einzufrieren. So habt ihr für die nächste Pizza schnell frischen Hefeteig parat. Am Ende des Beitrags schreibe ich, wie ihr den Hefeteig am besten einfriert.

Zutaten für die perfekte Pizza (Rezept für eine große Pizza):

Zubereitungszeit: 45 Minuten plus 26 1/2 Stunden Ruhezeit für den Teig

Für den Pizzateig:

• 300 g Pizzamehl (Type 00)
• 1/2 TL Zucker
• 1/2 TL Salz
• 1/2 TL Trockenhefe
• 225 ml lauwarmes Wasser
• 2-3 EL Olivenöl
• Mehl zum Arbeiten
• 1 Backblech oder einen Pizzastein

Für den Belag von Pizza Tonno:

• 1 Dose passierte Tomaten
• 200 g geriebenen Hartkäse (z.B. Gouda)
• 1 Dose Thunfisch (wir nehmen immer Thunfisch in Öl, weil er nicht so trocken ist)
• nach Belieben: 1 kleine Zwiebel in Ringe, 5-8 schwarze, entsteinte Oliven
• Salz
• Pfeffer
• 1/2 TL Kräuter der Provence

Für Pizza Diavolo:

• 1 Dose passierte Tomaten
• 200 g geriebenen Hartkäse (z.B. Gouda)
• 4 Champignosns in Scheiben
• 80 g Salami
• 3-6 scharfe, eingelegte Peperoni
• Salz
• Pfeffer
• 1/2 TL Kräuter der Provence

Und so geht das Rezept für die selbstgemachte Pizza:

Mehl, Zucker und das Salz in einer großen Schüssel vermischen und in der Mitte eine kleine Kuhle formen. Die Trockenhefe in 225 ml Wasser auflösen. Das Hefewasser und und 1 EL Olivenöl in die Kuhle in der Mehl-Schüssel geben und mit einem Kochlöffel verrühren bis ein klebriger Teig ohne Mehlinseln und -klumpen entstanden ist. Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen, nicht zugigen Ort 20 Minuten gehen lassen.

Dann den Teig falten. Dazu an der hinteren Schüsselwand mit einer Teigkarte (oder mit kaltem Wasser befeuchteten Händen) unter den Teig fahren, diesen nach oben ziehen und zu sich über den übrigen Teig legen. Die Schüssel um 90 Grad drehen und den Teig  wieder falten. Insgesamt von jeder Ecke, also viermal, falten. Den Teig wieder abdecken und weitere 20 Minuten gehen lassen. Dann die Prozedur weitere 2-mal wiederholen. Danach die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und abgedeckt für 20-24 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Tipp: Wenn ihr den Hefeteig einfriert, dann müsst ihr ihn nur am Tag vor dem Verwenden abgedeckt in den Kühlschrank legen.

Ich habe den am Samstag gemacht und ihn bis Sonntag im Kühlschrank gelassen. So geht das Zubereiten am Sonntag echt schnell!

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben. Der Teig ist wirklich sehr feucht und klebrig, aber das gehört sich so! Den Teig mit Mehl bestäuben und abgedeckt rund 1 Stunde lang Raumtemperatur annehmen lassen. Den Backofen auf Ober- und Unterhitze mit Pizzastein bzw. Backblech auf 250 Grad vorheizen. Den Rosmarin waschen und fein hacken.

Den bemehlten Teig vorsichtig zu einem Rechteck (20 x 30 cm) formen. Dabei soviel Luft wie möglich im Teig lassen und so wenig wie möglich kneten oder drücken. Für die Tomatensauce, die passierten Tomaten, Salz, Pfeffer, Kräuter der Provence verrühren und gleichmäßig auf dem flachen Pizzaboden verteilen, dabei den Rand frei lassen. Dann ca. die Hälfte des geriebenen Käse darauf verstreuen. Jetzt die Pizza nach Belieben belegen. Für uns war es Pizza Tonno und Diavolo. Am Schluss den restlichen Käse auf der Pizza verteilen.

Die Pizza vor dem Backen noch einmal 30 Minuten gehen lassen. Dann mithilfe eines Backpapiers auf den heißen Pizzastein bzw. das Backblech gleiten lassen und die Pizza 13-15 Minuten goldbraun und knusprig backen. Die Pizza aus dem Ofen nehmen und heiß genießen.

Mein Tipp: Wenn ihr eine Pizza Rucola oder Parma möchtet, dann nur eine Pizza Margarita (nur mit Käse und Tomatensauce belegen) machen und erst nach dem Backen und direkt vor dem Servieren frischen, gewaschenen Rucola und/oder dünne Scheiben Parmaschinken und/oder gehobelten Parmesan darauf verteilen.

Mein Tipp zum Hefeteig einfrieren: Am besten bereitet ihr gleich die doppelte, drei- oder vierfache Menge Hefeteig zu, portioniert ihn nach dem letzten Gehen und verpackt ihn einzeln in Gefrierbeutel und steckt ihn ins Tiefkühlfach. Wenn ihr Hefeteig für eine Pizza braucht, dann einfach am Tag vorher eine Portion aus dem Froster nehmen und in einer Schüssel abgedeckt im Kühlschrank auftauen lassen. Herausnehmen, den Teig kurz kneten und ihn abgedeckt in einer Schüssel rund 1 Stunde Raumtemperatur annehmen und gehen lassen. Dann kann Teig ganz normal weiterverarbeitet werden. Also ausgerollt und belegt werden und dann steht der frischen, köstlichen, selbst gemachten Pizza nichts mehr im Weg!

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Der GU Verlag hat mir das Reisehunger-Kochbuch freundlicherweise zur Rezension zur Verfügung gestellt. Lieben Dank dafür!